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Cardiac Arrest Center

Das AKH Wien ist das erste österreichische „Cardiac Arrest Center“. Die Versorgung von Patient:innen nach einem Herzkreislaufstillstand stellt eine besondere Herausforderung dar.

Um diese optimal zu bewältigen, sind eine gute Vorbereitung, eine hohe Expertise sowie eine außergewöhnlich enge interdisziplinäre Zusammenarbeit nötig. All diese Aspekte werden im „Cardiac Arrest Center“ permanent reevaluiert und zertifiziert. Die Universitätsklinik für Notfallmedizin nimmt eine führende Rolle innerhalb dieses Prozesses ein.

©AKH Wien/Mayer-Egerer
Foto: (von links nach rechts) Wilhelm Behringer (Leiter der Universitätsklinik für Notfallmedizin), Michael Holzer (Leiter der Arbeitsgruppe Cardiopulmonale Reanimation, Universitätsklinik für Notfallmedizin), Christian Clodi (Organisator der Zertifizierung als Cardiac Arrest Center, Universitätsklinik für Notfallmedizin) Alexandra-Maria Warenits (Universitätsklinik für Notfallmedizin) © AKH Wien/Mayer-Egerer

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Neben der schnellen Wiederbelebung vor Ort ist die Weiterbehandlung in einer spezialisierten Klinik entscheidend für die Überlebenschancen. Als erste Klinik Österreichs sind MedUni Wien und AKH Wien als „Cardiac Arrest Center“ zertifiziert. Mit dieser Auszeichnung wird dem interdisziplinären Ärzt:innen- und Pflegeteam bescheinigt, rund um die Uhr die höchst möglichen Qualitätskriterien bei der Versorgung von Patient:innen mit Herz-Kreislaufstillstand zu erfüllen. Diese umfasst auch die extrakorporale Reanimation (eCPR) durch eine Herz-Lungen-Maschine.

Die Zertifizierung wird vom Deutschen Rat für Wiederbelebung vergeben und unterliegt strengen Kriterien. Sämtliche Aspekte der Patient:innenversorgung werden bei dem Verfahren geprüft. Voraussetzung ist, dass Patient:innen mit Herz-Kreislauf-Stillstand ärztlich und pflegerisch nach standardisierten Prozessen und Verfahren versorgt werden. Dafür muss eine geeignete Notfall- und Intensivbehandlungseinrichtung mit einem entsprechend ausgebildeten Team vorhanden sein, Herzkatheteruntersuchung und Computertomographie müssen rund um die Uhr möglich sein und Behandlungsalgorithmen für verschiedene Szenarien der Post-Reanimationsbehandlung erstellt werden.

„Die notfallmedizinische Versorgung von Patient:innen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt zu unseren Schwerpunkten in der Patient:innenversorgung und wissenschaftlichen Tätigkeit“, betont Michael Holzer von der Universitätsklinik für Notfallmedizin. „Die Zertifizierung ist, so wie unsere tägliche Arbeit, eine Teamleistung, über die wir uns sehr freuen.“ Im Cardiac Arrest Center arbeiten Spezialist:innen aus der Notfallmedizin, Intensivmedizin, interventionellen Kardiologie, Neurologie und Radiologie eng zusammen.

Eng kooperiert das Team der Universitätsklinik für Notfallmedizin dabei mit der Berufsrettung Wien (MA 70), die in der Präklinik für die notfallmedizinische Versorgung der Patient:innen zuständig ist. Gemeinsame Trainings und Forschungsprojekte gewährleisten, dass die rettungstechnische Versorgung in Wien auf dem höchsten wissenschaftlichen Niveau erfolgt. Das Qualitätsmanagement beginnt bereits präklinisch mit der Erfassung und Aufarbeitung jeder einzelnen Wiederbelebung im Wiener Reanimationsregister. Durch gemeinsame Analysen, die quartalsweise abgehalten werden, kann der hohe Standard gehalten und die Rettungskette verbessert werden. „Reanimation ist Teamarbeit. Es muss vom ersten Handgriff am Einsatzort über die Notfallaufnahme bis hin zur Intensivstation alles abgestimmt und ineinanderfließend passieren. Von der sehr guten Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Notfallmedizin profitieren unsere Patient:innen und wir ermöglichen ihnen die bestmögliche Überlebenschance“, so Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien.

Leitungsteam