Extrakorporale Kreislaufunterstützung (ECSL) und Reanimation (ECPR) im internationalen Austausch
Die Universitätsklinik für Notfallmedizin ist Mitglied der internationalen Extracorporeal Life Support Organization (ELSO)
Die Universitätsklinik für Notfallmedizin verzeichnet die letzten Jahre einen stetigen Zuwachs an Patient:innen, welche eine extrakorporale (maschinelle) Kreislaufunterstützung (ECLS) mittels einer so genannten extrakorporale Membran Oxygenierung (ECMO) benötigen. Dies betrifft Patient:innen mit Kreislaufstillstand oder kardiogenem Schock, deren Herz- und Lungenfunktion kurzzeitig durch einen „künstlichen Kreislauf“ durch eine ECMO ersetzt werden muss.
Die Behandlung von Patient:innen im Kreislaufstillstand mittels ECMO wird als extrakorporale Kardiopulmonale Reanimation (ECPR) bezeichnet. Diese bedarf hoher Expertise sowie einer gut abgestimmten Kommunikation und Zusammenarbeit eines interdisziplinären und interprofessionellen Teams Notfallmedizin, Herzchirurgie, Kardiologie, Radiologie, Neurologie und Intensivmedizin. Die Grundlage bildet das „Cardiac Arrest Center“, das Reanimationszentrum der Medizinischen Universität Wien am AKH Wien.
Die Universitätsklinik für Notfallmedizin versorgt als „Vienna ECPR Center“ jedes Jahr zwischen 60 und 70 Patient:innen im Kreislaufstillstand mit ECPR. Sie zählt somit zu einem der größten europäischen ECPR-Zentren und steht mit diesen in regelmäßigem klinischen und wissenschaftlichen Austausch.
Die Universitätsklinik für Notfallmedizin ist weiters eingetragenes Mitglied der international tätigen Extracorporeal Life Support Organization (ELSO). Die ELSO ist die richtunggebende Fachgesellschaft für Aus- und Weiterbildung, die Erstellung von Behandlungsrichtlinien und Forschungsprojekten am Gebiet der extrakorporalen Kreislaufunterstützung. Des Weiteren wird durch die Organisation die „ELSO Registry“, eine umfangreiche Datenbank über ECMO Anwendungen verwaltet. Durch diesen Schulterschluss mit anderen ECMO-Zentren rund um den Globus ist eine tiefergehende Vernetzung, ein Expertisen-Austausch sowie „Benchmarking“ möglich. Ein Vorteil der unseren Patient:innen zugutekommt.