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Experimentelle Reanimationsforschung

Das Ziel der Forschungsgruppe Experimentelle Reanimationsforschung ist die Weiterentwicklung bereits existierender Wiederbelebungsmethoden und die Entwicklung von neuen Therapien zur Verbesserung des Überlebens nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Dabei versuchen wir den Zeitraum, in dem Patient:innen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand noch wiederbelebt werden können, zu verlängern.

Ein weiteres Ziel ist es, die pathophysiologischen Prozesse, die durch den Herz-Kreislauf-Stillstand ausgelöst werden und durch Reanimation und Reperfusion noch verstärkt werden, auf Zellebene zu erforschen. Insbesondere an den Zellen des zentralen Nervensystems werden hier die Mechanismen und Auswirkungen des Herz-Kreislauf-Stillstandes untersucht.

Begründet wurde unsere Forschungsgruppe durch die Forschungsaufenthalte von Fritz Sterz und Wilhelm Behringer im Safar Center (Pittsburgh, USA) bei Peter Safar, einem der wichtigsten Gründungsväter der modernen Reanimationsforschung. Neben grundlegenden Arbeiten zur therapeutischen Hypothermie – dem Abkühlen des Körpers nach einem Herzstillstand zur Verringerung von Zellschäden am Nervensystem durch den Herz-Kreislauf-Stillstand – wurden auch Grundlagen geschaffen zu Peter Safars Ansatz, Patient:innen im Herz-Kreislauf-Stillstand nicht vor Ort unter ungünstigen Bedingungen wiederzubeleben. Dabei werden Opfer eines Kreislaufstillstandes in einen gekühlten Zustand versetzt, in dem der Körper ohne weiteren Schaden zu nehmen, ins Spital gebracht werden kann. Im Spital werden dann unter Verwendung aller zur Verfügung stehenden modernen medizinischen Maßnahmen, Geräten und Personal, die Patient:innen unter kontrollierten und optimierten Bedingungen wiederbelebt.

Diese wissenschaftlichen Ansätze sind die Grundlage der Arbeit im experimentellen Labor der Universitätsklinik für Notfallmedizin der MedUni Wien/AKH Wien, um im Sinne der translationalen Forschung neue und verbesserte Methoden im Tiermodell zu entwickeln, um diese dann zur klinischen Anwendung zu bringen.

  • Janata, A., et al., Therapeutic hypothermia with a novel surface cooling device improves neurologic outcome after prolonged cardiac arrest in swine. Crit Care Med, 2008. 36(3): p. 895-902.
  • Janata, A., et al., Cold aortic flush and chest compressions enable good neurologic outcome after 15 mins of ventricular fibrillation in cardiac arrest in pigs. Crit Care Med, 2010. 38(8): p. 1637-43.
  • Weihs, W., et al., The importance of surface area for the cooling efficacy of mild therapeutic hypothermia. Resuscitation, 2011. 82(1): p. 74-8.
  • Ettl, F., et al., Establishing a Rodent Model of Ventricular Fibrillation Cardiac Arrest With Graded Histologic and Neurologic Damage With Different Cardiac Arrest Durations. Shock, 2018. 50(2): p. 219-225.
  • Magnet, I.A.M., et al., Extracorporeal Life Support Increases Survival After Prolonged Ventricular Fibrillation Cardiac Arrest in the Rat. Shock, 2017. 48(6): p. 674-680.
  • Warenits, A.M., et al., Motor Cortex and Hippocampus Display Decreased Heme Oxygenase Activity 2 Weeks After Ventricular Fibrillation Cardiac Arrest in Rats. Front Med (Lausanne), 2020. 7: p. 513.
     
  • Weihs, W., et al., CA1 Hippocampal Pyramidal Cells in Rats, Resuscitated From 8 Minutes of Ventricular Fibrillation Cardiac Arrest, Recover After 20 Weeks of Survival: A Retrospective Pilot Study. Shock, 2020. 54(4): p. 531-538.
  • Florian Ettl
  • Ingrid Anna Maria Magnet
  • Matthias Müller
  • Alexander Szinovatz
  • Alexandra Maria Warenits
  • Sandra Högler, Institut für Pathologie, Abteilung für Labortierpathologie, VetMedUniWien
  • J.Catharina Duvigneau, Institut für Medizinische Biochemie, VetMedUniWien
  • Andrey Kozlov, LBI für experimentelle und klinische Traumatologie,
    Lorenz Böhler KH
  • Samuel Brandl
  • Carmen Huber
  • Magdalena Schober
  • Jasmin Simon
  • Katharina Topil

Wolfgang Weihs, Mag. Dr. med.vet.

Leiter der Forschungsgruppe